Familienbetrieb Natje

Geschichte

Unser Landhandel ist ein alteingesessener Familienbetrieb, der im Jahr 1826 in Steinwedel gegründet wurde. Zwischen 1842 und 1846 erfolgte die Umsiedlung nach Burgdorf.

Unser Hauptgeschäft umfasst den Handel mit Getreide, Düngemitteln sowie Pflanzenschutz- und Futtermitteln. Zusätzlich betreiben wir einen Haus- und Gartenmarkt. Eine Besonderheit in unserem Sortiment ist das Saatgetreide.

Wir sind ein Unternehmen mit derzeit vier Mitarbeitern und einem Geschäftsführer.

Wir bedienen Kunden im Umkreis von 30 Kilometern um Burgdorf.

Die ausführliche Geschichte unseres Betriebs finden Sie hier.

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Sprechen Sie uns gerne an!


18.06.1825

Ehe des Gründers Heinrich Natje aus Steinwedel und seiner Braut Ilse Dorothen Völger aus Ahlten

1826

Die Gründung der Firma. Es würde neben der Landwirtschaft in Steinwedel betrieben.

Zwischen 1843 und 1845

Der Name Natje tauchte dann in den Registern des Amstgerichtes Burgdorf auf.

Das Haus in der Bahnhofstraße wurde käuflich erworben.

In der Braueramtsliste von 1845 ist der Name Natje ebenfalls verzeichnet.

1849

Die Scheune in Steinwedel wurde abgerissen und in Burgdorf wieder aufgerichtet.

Bei diesem Umbau hatte man aber übersehen, eine Genehmigung einzuholen, sodass hierfür schon ein Strafgeld gezahlt werden musste.

22. Mai 1860

In dem am 22. Mai 1860 abgeschlossenen Übergabe- und Erbvertrag übergibt Heinrich Natje sen. und seine Ehefrau Dorothea geb. Völger seinem ältesten Sohn Heinr. Natje jun. und dessen Ehefrau Caroline geb. Bendorf aus Mehrum das an der Bahnhofstr. gelegene Wohnhaus nebst Nebengebäuden un den bei der Eisenbahn gelegenen Kornspeicher mit dem dabei befindlichen Garten.

1869 - 1879

Aus einem Artikel von Dr. O. Bessenroth über die Gasbeleuchtung in Burgdorf möchte ich Ihnen folgenden Auszug nahe bringen:

"Man hatte im Jahr 1869 in Burgdorf begonnen, die Ölbeleuchtung abzuschaffen und auf Gas umzustellen und bezog solches Gas von der Firma Louis Runge, Berlin. Später erhielt Natje den Zuschlag.

Wie die Sache funktionierte, darüber gibt ein dann von Jahr zu Jahr erneuerter Vertrag der Stadt mit Natje Auskunft:

Bedingungen für die Lieferung von Gas zur Strassen-beleuchtung in Burgdorf während der Winters 1879/79

  1. Lieferung geschieht in bester Qualität und muss der Lieferant dafür, dass die gelieferte Ware gut brennt, einstehen.
  2. Die Abnahme wird in der Weise ausgeführt, dass der Lampenanzünder jeden Morgen das für den Abend nötige Quantum abholt.
  3. Der Lieferant hat jeden Morgen bei der Abholung das gelieferte Quantum in ein vom Anzünder ihm vorzulegendes Buch einzutragen.
  4. Sobald 100 Zentner geliefert sind erhält der Lieferant dafür Zahlung aus der Kämmerei-Kasse.

 Burgdorf, den 10. September 1879

Der Magistrat Hübner."

1889

1889 starb Heinr. Natje Junior und das Geschäft wurde von seiner Witwe und seinem noch nicht volljährigem Sohn weitergeführt und ging ...

1892

Wie die Eintragung in das Handelsregister besagt, unter der Firmenbezeichnung Heinr. Natje, Inhaber der Kornhändler Heinr. Natje zu Burgdorf über.

In den nun folgenden Jahren wurde die bisher nebenbei betriebene Landwirtschaft aufgegeben und der Handel mit Landesprodukten ausgebaut.

In diesen Zeitraum fiel auch die Aufnahme des Vertriebes von Thomasphosphat. Hier wurde von Peine das Hoyermannsche Thomasmehl bezogen.

1914 - 1918

Heinr. Natjes grösster Stolz waren in diesen Jahren seine Pferde, von denen die beiden letzten Franz und Julius noch einigen unter Ihnen bekannt sein dürften. Dieses letzte Gespann wurde in den Kriegesjahren 1914/18 eingezogen.

Die Jahre nach dem verlorenen Weltkrieg und die hereinbrechende Inflation machte eine Führung des Geschäftes schwierig.

1937 - 1939

1937 bis 1939 war mein Bruder Heinz Arlt als Angestellter im Hause tätig.

1944

Heinz Arlt ist 1944 in Lettland gefallen.

Dezember 1943

Im Dezember 1943 starb Heinr. Natje und seine Ehefrau Frieda geb. Heine wurde jetzt Inhaberin.

1943 - 1954

Als Geschäftsführerin war ihre Schwester Martha Heine, die bereits 1913 als Angestellte eingetreten war, bis 1954 tätig.

Neben Martha Heine war noch Ihre Schwester Elisabeth und als Lagerarbeiter Adolf Välger im Haus Natje tätig.

Diese Drei dürfen bei vielen Kunden noch in guter Erinnerung sein und auch einige Herren des Groshandels werden sich hieran erinnern. Die beiden Damen hatten besonders in den Kriegs- und Nachkriegsjahren das Bestreben, die Zuteilungen in Dünger und auch in Futtermitteln ferecht zu vertielen.

Eine Belebung des Geschäftes zeichnete sich erst nach der Währungsreform ab.

1. Oktober 1949

Am 1. Oktober 1949 trat ich nach einer Lehre bei der Firma Joh. Chrst. Praesent Wwe., Bevensen als Angestellter in die Firma ein.

1954

Nach dem Tode meine Tante, Frau Frieda Natje 1954 übernahm ich die Firma Heinr. Natje.

1956

1956 konnte ein angrenzendes Lager gepachtet werden.

Es wurde eine Reinigungs- und Beizanlage installiert, ausserdem wurde gleichzeitig der Vermehrungsanbau von Getreide aufgenommen.

1962

Ender der 50er Jahre, als der Mähdrescher in der Landwirtschaft seinen Siegeszug antrat, machte sich der Bau einer Siloanlage notwendig, die 1962 auf einem eigenen Grundstück in der Lerchenstr. errichtet werden konnte. Gleichzeitig war dieses such der erste Schritt für eine kontinuierliche Aussiedlung des gesamten Betriebes aus dem Stadkern.

1967

1967 konnte im Rahmen der Dienstleistung für Landwirtschaft eine Mahl- und Mischanlage in Betrieb genommen werden.

1970

Zum Frühjahr 1970 wurde dann eine moderne 2 to Reinigungs- und eine 3 to Beizanlage im Silo aufgestellt.

Dieses war erforderlich geworden, da einmal die Anbauflächen bei der Getreide-Vermehrung sich vergrössert hatten und die alte Anlage nicht mehr den Anforderungen entsprach.

1970/1971

Im Jahre 1970/71 wurde dann neben dem Silo eine neues Büro, ein Kleinverkaufsladen und eine Flchlagerhalle errichtet. Hierbei wurde der Betrieb auf Paletten umgestellt.

Der Neubau war erforderlich, da im Bahnhofsgebiet eine Sanierung der Stadt angestrebt wurde und das 1956 gepachtete Lager abgerissen werden sollte.

In den letzten Jahren steigerte sich die Getreideanlieferung, sodaß während der Erntezeit stundenlange Wartezeiten entstanden.

1976

Ausserdem wurde von unserem Kunden der Wunsch geässert, auch bei uns losen Dünger zu beziehen bzw. einlagern zu können. Dieses hat dazu geführt, dass mit dem Bauer einer Schüttguthalle nach modernsten Gesichtspunkten begonnen worden ist, die aller Voraussicht nach im Dezember 1976 schon mit Stickstoffdünger beschickt wurde.